Die drei Filme EMPIRE OF EVIL, APNOE und 17 KM von Künstler und Filmemacher Harald Hund umfassen gesellschaftskritische und politische Filme, die eine künstlerisch-experimentelle Herangehensweise als auch einen zutiefst ironischen Ansatz aufweisen. Für jeden Film wurde eine eigene Methode oder Technik entwickelt um den Inhalt adäquat umzusetzen. Ob Physik und Schwerkraft ausser Kraft gesetzt werden (Apnoe), oder das ganze Volk eines Landes einer Neudeutung unterzogen wird (Empire of Evil), geben die Filme über die Mechanismen nationaler und internationaler Politik und über Vorurteile gegenüber Anderen Auskunft. Sie erstrecken sich dabei vom Privaten auf das Politische und vom regionalen auf den internationalen Kontext.
17 km hat im Februar seine Premiere in den Breitenseer Lichtspielen gefeiert. Der Film setzt sich in absurder Weise mit dem österreichischen Rechtspopulismus und seinen Wurzeln, die er sowohl in der Vergangenheit des Landes, als auch im allgemeinen Erstarken des Rechtspopulismus international verortet, auseinander.
Für das Filmprojekt wurden architektonische Überbleibsel aus der NS-Zeit in Ober- und Niederösterreich recherchiert und dort Szenen inszeniert, die sich mit der Geschichte des Ortes, als auch mit der jüngeren Vergangenheit des Landes auseinandersetzen, in die die historischen Parallelen übertragen werden. Dabei bedient sich der Film einer künstlerischen Metapher, die sowohl den Rechtsruck der konservativen Partei, als auch ihre PR-hörige Politik veranschaulicht. Das Aufgreifen der Skandale der letzten ÖVP-FPÖ Regierungszeit dient dazu, auf die Gefahren des allgemeinen Rechtsrucks hinzuweisen, der uns vermutlich erneut im Wahljahr 2024 ins Haus steht. Dabei wirft der Film die Frage auf, wie kurzfristig das politische Gedächtnis der Bevölkerung ist, das bereits auf die Skandale rund um Ibiza vergessen hat und das einer Partei die Stimme zu geben bereit ist, die eigentlich nur als Wurzel des politischen Übels gesehen werden kann.