Seit über 35 Jahren besticht Gabriele Mathes mit ihren pointierten Kurzfilmen das Publikum. Die Outstanding Artist Award Preisträgerin überrascht dabei mit immer neuen Erzählweisen und formalen Ansätzen, wobei sie sehr oft Einsichten in ihr privates Umfeld mit größeren (gesellschafts-)politischen Zusammenhängen verschränkt.
Das filmische Werk von Mathes, die an der Wiener Filmakademie ein Regiestudium bei Peter Patzak und Axel Corti absolvierte, zeichnet sich durch eine individuelle Handschrift und eine völlig eigenständige Filmsprache aus, die sich jeglicher Zuordnung entzieht. Sie erhält für ihre Arbeiten eine Vielzahl an Filmpreisen – wie etwa den Preis für innovatives Kino bei der Diagonale 2006 für ihren autobiografischen Film Eine Million Kredit ist normal, sagt mein Großvater (2006) oder den Österreichischen Kurzfilmpreis bei Vienna Independent Shorts für Flaschenpost (2012).
20:00 Uhr | PROGRAMM 2
Bist Du gelähmt (A 1988, 18 min)
Ein partizipativer Film mit behinderten Menschen in Wien, die ihre aktive Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen einfordern.
Eine Million Kredit ist normal, sagt mein Großvater (2006, 22 min)
Gabriele Mathes´ mehrfach mit Preisen bedachte, essayistische Super8mm Found- Footage-Arbeit erzählt davon, wie sich das Ringen ihres Vaters, um das Überleben des vom Großvater gegründeten Betriebs, auf ihre Familie ausgewirkt hat.
Gefühl: Dobermann (2015, 16 min)
Das Psychogramm einer Familie. Ein subtil gebautes Kammerspiel, bei dem die Grenzen zwischen Inszenierung und Wahrheit ineinander verschwimmen.
3 SACHEN KAUFEN- How I tried to save the little shop in our community building by galvanising my neighbours and failed (2023, 15 min)
Die Filmemacherin möchte das kleine Lebensmittelgeschäft in ihrer Nachbarschaft erhalten und startet dafür eine Petition. Ein engagierter, wie humorvoller Kommentar zum Thema politisches Engagement.
Publikumsgespräch mit Gabriele Mathes nach den Filmprogrammen.
Filmstill aus Eine Million Kredit ist normal, sagt mein Großvater (2006)