16.07.2025 | 20:30 Uhr

LETZTER TAG MIT DER HISTORISCHEN HOLZBESTUHLUNG! Liquid Sky

Die Breitenseer Lichtspiele bekommen im Sommer eine neue Kinobestuhlung! Nach knapp 100 Jahren, die Kinostühle stammen aus dem Jahr 1927, machen sich die Spuren der Zeit bemerkbar und wir kommen dem Wunsch nach mehr Bequemlichkeit nach. Die neue Kinobestuhlung wird dem Kinocharakter entsprechend aus Holz gefertigt und gepolstert sein. Nostalgiereihen, auf denen einst schon unter anderem H.C. Artmann gerne Platz genommen hat, werden erhalten bleiben. Den letzten Tag feiern wir gebührend mit zwei Spezialprogrammen.

LIQUID SKY (Slava Tsukerman, US 1982, 112 Min., OmdU, 35mm)

Wir werfen die 35mm-Friedl&Chaloupka-Projektoren an für den absoluten New-Wave-Kultfilm der 80er!

Einlass 20:00 | Filmbeginn 20:30

In New York landet unbemerkt ein Raumschiff mit Aliens, die nach „Liquid Sky“ suchen (ein Slangausdruck für Heroin). Sie quartieren sich in einem Penthouse ein, in dem ein Drogendealer mit seiner Freundin wohnt, der schönen, androgynen Margaret, die als Model arbeitet. Die Außerordentlichen entdecken, dass es etwas gibt, was noch einen größeren Kick bringt als Heroin: die Pheromone, die der Mensch in seinem Gehirn während des Orgasmus erzeugt. Die Entdeckung hat zur Folge, dass schon bald Margarets häufig wechselnde Liebhaber verschwinden…

Die schrille Trashgeschichte rund um die Aliens ist durchdachter, als man zuerst annehmen will, in erster Linie lebt „Liquid Sky“ aber von seinen hektisch geschnittenen Bildern, die in New-Wave- und Neonästhetik schwelgen (selbst das Raumschiff sieht aus wie eine Designerlampe). Manchmal wird unvermittelt übergeblendet auf eine virtuelle Kunstwelt: die Sicht der Welt aus den Augen der Außerirdischen. Die dabei zum Einsatz kommenden Computereffekte beherrscht heutzutage zwar jeder Bildschirmschoner, sie sind aber dennoch gut platziert und geschnitten. „Liquid Sky“ ist ein in jeder Hinsicht radikaler Underground-Film und flasht auch heute noch ziemlich. (echolog)

Tsukerman selbst sagt über Liquid Sky:

„My basic idea behind Liquid Sky was creating a parable which would include most of the hot mythical topics of the period: sex, drugs, rock ’n’ roll, violence, aliens from the outer space. The story of Cinderella was the basic … This story was very often used in traditional Hollywood, as the embodiment of the American dream: the American Cinderella always finds her Prince Charming. I thought that the post-punk Cinderella of the ‘80s wouldn’t be able to find her prince among the men surrounding her. Her Prince Charming, ironically, would come in a small flying saucer from outer space.“

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