VUELAN LOS PÁJAROS
Isabel Vargas, COL, 32:00 min, engl UT
Vuelan los pájaros ist die Geschichte des Kunsthauses der Geschwister Acosta. Dieses anonyme Haus – das laut ihnen vor mehr als vierzig Jahren ein Bordell war – ist dem Lauf der Zeit überlassen, eingebettet zwischen den Marmorfassaden, Ziegeln und Graniten der mmodernen Häuser, mit denen es nahe einer der verkehrsreichsten und lautesten Straßen von mMedellín zusammenlebt. Luisa (85), Nochita (83) und Fernando (62) sind drei ledige Geschwister, die - immer noch in einem Rokoko-Szenario lebend - leidenschaftlich für die Kunst brennen. Das Haus ist zugleich Studio, Galerie und Teestube, in der in den gewöhnlichsten Räumen – dem Bad, der Küche, dem Innenhof – extravagante Details zu finden sind. Jedes Zimmer, jede Ecke, jede Vitrine, jeder Schalter, Aschenbecher oder Lampe, ist im besonderen Stil der Geschwister gefertigt, hat eine Anekdote, die mit ihrer Entschlossenheit verbunden ist, das Schöne zu schaffen, das Beschädigte zu verwandeln, das Unbrauchbare zu retten und diesen Raum zu erhalten, um für ihn und von ihm zu leben.
PUENTES EN EL MAR
Patricia Ayala, COL, 89:00 min, engl UT
Produziert von Pathos Producciones mit Unterstützung von RTVCPlay, erzählt Puentes en el Mar die Geschichte von Michael, einem jungen Mann aus dem Hafen von Tumaco, in der Pazifikregion Nariño. Der Film zeigt die Lebensrealitäten der Gemeinschaften dieser Region, in denen Gewalt und Armut die Menschen prägen und viele von ihnen versuchen, aus ihrer schwierigen Lage zu entkommen – manchmal auf falschen Wegen, wie etwa durch den Eintritt in illegale bewaffnete Gruppen oder den Drogenhandel. Der Film markiert das Debüt der Regisseurin Patricia Ayala und der Produzentin Margarita Herrera und zeichnet sich dadurch aus, dass er vollständig in Tumaco gedreht wurde. Der Cast besteht zu über 90% aus Schauspielern, die aus der Gemeinschaft stammen und dem Film somit eine einzigartige Authentizität verleihen.
EINTRITT 9/8/5 EUR | nonstop Kinoabo gültig
Eine Kooperation mit der Medienwerkstatt Wien
In Kolumbien spiegeln viele Filme die Essenz der Vorlieben und Abneigungen, der Traditionen, Bräuche und Herausforderungen wider, denen die Gesellschaft gegenübersteht. Trotz der Vielfalt der Filmproduktionen erreichen nur wenige kolumbianische Filme die Kinoleinwände in Österreich. Aus diesem Grund entstand diese Initiative: ein Programm, das darauf abzielt, einen Raum zu schaffen, in dem sowohl Kurz- als auch Langfilme aus Kolumbien gezeigt werden, um dem österreichischen Publikum die Geschichten des Landes näherzubringen. Auf Einladung der Medienwerkstatt Wien wurde die erste Ausgabe dieser Reihe von Isabel Vargas kuratiert. Isabel Vargas hat die über Jahre hinweg auf Filmfestivals und in kolumbianischen Kinematheken geforscht und gearbeitet. Sie kennt die kolumbianische Filmszene sehr gut und dank ihrer Verbindungen konnte sie Kontakte zu den Produzenten und Verleihern herstellen und mit der Unterstützung verschiedener Institutionen die Rechte für die Aufführung dieser Filme in Österreich erwerben.