Das Screening ist Teil der Reihe "Der Mensch, der gerade das Kino verlassen hat" | NEUER WIENER DIWAN
In diesem Projekt wird nach den Filmaufführungen jeweils eine Person außerhalb des cineastischen Bereichs – also jemand, der kein Kinospezialist ist – eine Rede halten. Diese Person kann ein:e Journalist:in, ein:e Sozialwissenschaftler:in, ein:e Literat:in, ein:e arbeiterin oder ein:e Aktivist:in sein. Die genannte Person wird in die Rolle des „Menschen, der gerade das Kino verlassen hat“ schlüpfen und darüber reflektieren, wie der eben aufgeführte Film auf sie wirkte und was er in ihr auslöste. Somit wird durch den Film eine Begegnungszone, vielleicht eine alternative Öffentlichkeit kreiert. Zum Beispiel kann eine österreichische Journalistin gebeten werden, über ihre Journalismus-Erfahrung in einem ihr vorher nicht näher bekannten Land, das der Film thematisiert, zu sprechen.
SOULEYMANES GESCHICHTE (L'Histoire de Souleymane) Boris Lojkine, FR 2024, 93 Min., OmdU
Souleymane ist aus Guinea geflüchtet und versucht in Frankreich einen Asylantrag zu stellen. Da er keinen Pass hat, braucht er dringend Geld, um an Papiere zu kommen. Dafür schlägt er sich unter haarsträubenden Bedingungen als Fahrradkurier für einen Food Delivery Service in Paris über die Runden. Es bleiben ihm nur noch 48h bis zum Termin beim Migrationsamt.
Boris Lojkine schafft mit Souleymanes Geschichte ein hochspannendes und bewegendes Drama über Migration, die Gig Economy und das Leben in einer Grossstadt. Für seine Darstellung von Souleymane wurde Abou Sangare in Cannes sowie bei den European Film Awards zum besten Hauptdarsteller gekürt.
Eintritt frei